Ortschaftsrat Ursenbach
Ortschaftsrat Ursenbach

Willkommen in Ursenbach

Die Verwaltungsstelle ist Dienstags von 16:00 Uhr - 17:30 Uhr besetzt.

Sprechstunde der Ortsvorsteherin ist Dienstags von 16:30 Uhr - 17:30 Uhr

 

Geschichte Ursenbachs

 

 

 

Ursenbach, 8 km von Schriesheim entfernt zwischen Rippenweier und Altenbach im Odenwald gelegen, umfasst mit seiner kleinen Gemarkung, 208 ha, den größten Teil des Einzugsgebietes des gleichnamigen Baches. Der höchste Punkt am Westrand der Gemarkung liegt 452 m hoch, der tiefste bei 243m an der Einmündung des Ursenbachs in den Altenbach.

Ursenbach verdankt seine Entstehung dem hochmittelalterlichen Landesausbau der Herren von Hirschberg/Strahlenberg. Die Gemarkung stellt einen kleinen Rodungsbezirk aus dem einstigen Allmendwald der Bergstraßenorte dar. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort als Orsenbach 1361. Der Name ist vermutlich von Ur oder Auerochse herzuleiten. Nach einem aus dem Jahr 1623 erhaltenen Siegel wurde das Ortswappen geschaffen: In Rot ein schreitender silberner Ochse, über dessen Rücken eine fünfendige goldene Hirschstange schwebt. Mit dem Übergang an die Kurpfalz entstand eine enge Verknüpfung mit der Ortsherrschaft in Leutershausen. Ursprünglich dürfte der Ort aus 4 – 6 Bauernhöfen bestanden haben, aus deren Aufteilung spätere kleinere Anwesen entstanden. 1777 bestand Ursenbach aus 8 Bauerngütern, 5 Handwerkerhäusern und 1 Taglöhner. Die Siedlung entwickelte sich zeilenartig entlang des Ortswegs in Ost-Westrichtung.

Die katholischen Einwohner aus Ursenbach gehören zur katholischen Pfarrei in Leutershausen, die evangelische Gemeinde zur evangelischen Pfarrei Rippenweier/Oberflockenbach. Der Begräbnisplatz war bis 1833 Leutershausen. Danach beteiligte sich Ursenbach an der Anlegung des Friedhofs in Heiligkreuz. Seit 1878 besitzt die Gemeinde einen eigenen Friedhof, seit 1961 eine Friedhofkapelle.

Auf den 1. Januar 1973 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ursenbach im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg nach Schriesheim eingemeindet.

Nach der Hauptsatzung der Stadt Schriesheim nimmt der Ortsvorsteher/ die Ortsvorsteherin von Ursenbach als beratendes Mitglied an den Sitzungen des Schriesheimer Gemeinderates teil. Unabhängig von der Stimmenzahl ist den Ursenbachern ein Sitz im Gemeinderat garantiert.

Ursenbach hat 164 Einwohner (Stand August 2002).

Das Rathaus aus dem Jahr 1890 wurde nach der Eingemeindung zum Dorfgemeinschaftshaus (1995) umgebaut. Hier ist eine Verwaltungsstelle eingerichtet, die einmal wöchentlich geöffnet ist. Hier ist auch der Ort, wo sich geselliges Leben entfalten kann. Ursenbach hat zwei Vereine, den Sängerchor Ursenbach, gegründet 1912 sowie die Freiwillige Feuerwehr Ursenbach (gegründet 1955), sie ist eine Löschgruppe der Abteilung der Schriesheimer Wehr.

Die stets einklassige Schule, seit 1966 nur noch als Grundschule geführt, wurde 1970 aufgelöst, die Schüler wurden von den Schriesheimer Schulen übernommen.

Es besteht eine Busverbindung nach Schriesheim und Altenbach.

Um 1900 war Ursenbach noch eine ausgesprochen bäuerliche Gemeinde. Heute sind noch drei Bauernhöfe vorhanden, die nebenberuflich bewirtschaftet werden. Die gesamte landwirtschaftliche Fläche wird von diesen Höfen und einem Aussiedlerhof auf der Ursenbacher Höhe (gehört nach Oberflockenbach) bearbeitet. Vielfach gingen in den letzten Jahrzehnten aus den landwirtschaftlichen Betrieben selbständige Handwerks- oder Dienstleistungsbetriebe hervor, so dass Ursenbach proportional zur Einwohnerzahl eine hohe Anzahl Selbständiger aufweist.

An der Bevölkerungszunahme nach dem zweiten Weltkrieg und damit an namhafter baulicher Erweiterung hat Ursenbach nicht teilgenommen. Nur wenige Neubauten kamen hinzu, vor allem im Gewann Estenklingen entstanden nach dem zweiten Weltkrieg eine Reihe moderner Landhäuser. Auch nach der Eingemeindung fanden Pläne für die Ausweisung von Neubaugebieten keine Mehrheit.

Ursenbach ist heute eine Wohngemeinde, die das charakteristische landwirtschaftlich geprägte Erscheinungsbild bewahrt hat.

 

Literatur:  Die Stadt- und Landkreise Heidelberg und Mannheim, Amtliche Kreisbeschreibung, Band III: Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim, herausgegeben von der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Stuttgart, 1970, Seite 873 ff.

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